Kreppelkaffee 2008

Landarzt aus Afrika eröffnet Praxis in Zornheim



Hausorden 2008

Hausorden 2008

Komitee

Bigband der Wanderfreunde.

Herbert Meierwisch

Ingrid Brednich

Josef Möhle

Doris Hein, Inge Kissel

Brigitte Becker

Gerd Kissel

Margret Leiking, Heidi Fischer

Karl Meyer

Gusti Becht

Das Serviceteam.
Fulminante Kappensitzung

Punkt 15:11 Uhr ertönte zum ersten Mal die Stimme des Sitzungspräsidenten, Karl Meyer, assistiert von Herbert Meierwisch und Christian Hein, mit dem Schlachtruf:
Der Kreppelkaffee ist eröffnet!

Nach dem alle Kreppel verputzt waren, begann das fast 5-stündige Spektakel, das mit zahlreichen Höhepunkten gespickt war.

In einer nicht alltäglichen Quizshow hatte Quizmaster, Renate Busse, einige Probleme mit dem Kandidaten Peter Kruse, der von sich aus behauptete, in vielen Sachgebieten Spezialist zu sein, er kam aus einem Dorf (Düsseldorf) und verteilte im Theater die Rollen, auf den Toiletten. Doch mit massiver Hilfe des Quizmasters konnte er letztlich doch einige schwierige Fragen beantworten, z.B.: An welcher Stadt liegt Köln am Rhein?
Nachdem er noch einige Fragen aus Musik und Literatur beantworten konnte, hatte er endlich seinen verdienten Preis erhalten: 1 Eintrittskarte für die Kappensitzung bei den Wanderfreunden.

Mit dem Einzug des Damenkomitees erklang zum ersten Mal der Narrhallamarsch in der festlich geschmückten Sportklause, gespielt von der Musikband der Wanderfreunde:
Andreas Asel / E-Gitarre, Richard Becker / Akkordeon,
Fredi Lahr / Schlagzeug, Jochen Limburg / Gitarre,
Michael Marny / Keyboard.

Herbert Meierwisch vereidigte in richterlicher Robe die Narrenschar mit seinen 11 Geboten zur Fassenacht.

Als Protokoller eröffnete er den Reigen der Rednergilde und stellte dabei fest, wer alles glaubt im Leben ist ein Simpel:
Wer glaubt, dass in Meenz bald e Stadion entsteht,
am Europakreisel dann de Fußball sich dreht,
wenn des net geschieht, des is jedem klar,
de Kloppo is weg, im nächsten Jahr.
Doch wenn oner glaubt, der geht in die Pfalz,
un davon überzeugt is, der liegt ziemlich falsch.
Auch Hamburg und München sind nicht relevant,
der Kloppo, der hat ja en klare Verstand.
Der guckt sich e'rum, was liegt denn um Meenz,
un donn sieht er Zornem, un des is kon Feez,
un sieht die Fußballer, weit unten platziert,
un bietet soi Hilfe, ganz unscheniert,
für 2 Kiste Woi, pro Stunde und Tag,
weil er doch das Mönchbäumche so gerne mag.
Und sonst kriegt er nichts, noch net emol Geld,
hat er Zornem gerettet, dann ist er ein Held.
Beim Becker Wilfried kriegt er ein Denkmal gesetzt,
worauf steht geschrieben:
Der Platz neben Gott der ist jetzt besetzt.
Das Märchen klingt schön, zum Steine erweichen,
doch wer das glaubt, das ist ein Simpel ohnegleichen.


Als Urlauberin vom Lande hatte Ingrid Brednich so mache Schwierigkeiten, bis sie den Gaul Felix samt Fuhrwagen in der Tiefgarage des Flughafens untergebracht hatte und stellte fest: Wir hatten im Flugzeug ein Problem beim sitzen, wir sind Bauersleut' und keine Ölsardinen.

Gute körperliche Voraussetzungen, keine Vorstrafen, keine Eintragungen in Flensburg, Steuerklasse usw. All das muss man bei Josef Möhle vorzeigen können um das
Wanderzeichen zu erhalten und als vollwertiges Mitglied bei den Wanderfreunden aufgenommen zu werden. Hier endet vieles in Frust statt Lust.

Viel Mühe hatte die Lehrerin Doris Hein mit der Schülerin Inge Kissel, die als vorlaute Göre auf alle Fragen eine passende Antwort parat hatte.
Frage: Du hast aber im Urlaub dicke Backen bekommen, war das Essen so gut?
Antwort: Mit dem Essen hat das nichts zu tun, das kommt davon, dass ich jeden Tag die Luftmatratze aufpusten musste.
Unser Herr Rektor hatte gestern Geburtstag, weißt du wie alt er geworden ist?
Wahrscheinlich 44 Jahre?
Wie kommst Du denn auf diese Zahl?
Ei, in unserer Nachbarschaft wohnt so ein Halbidiot, der ist gestern 22 geworden.


Brigitte Becker als überzeugende Masseuse stellte fest: Erst gut Essen, dann fasten und massier'n. Wenn am Körper alles hängt, kreuz und quer, dann hilft nur eins, der Masseur.

Als Lebensmüder fühlte sich Gerd Kissel im Leben immer benachteiligt:
Wenn mer so vom Schicksal wird' verlade,
donn hot mer im Lebe nix mehr zu erwarte.
Moin einziger Trost is nur noch de Suff,
ei ich nehm mir en Strick un hänge mich uff.
ich hab im Lebe nun mal ko Glück,
un wie ich mich kenn, do zerreisst auch noch der Strick.


Dass die beiden reifen Teenager, Heidi Fischer und Margret Leiking viele weibliche Vorzüge aufzuweisen haben, zeigt die Tatsache, dass sie immer noch weltweit von Männern umgarnt werden:
Bei uns gehen die Künstler noch immer ins Volle,
ob Rembrandt, ob Rubens oder gar Oswald Kolle.
Wir waren stets sexy und bleiben auch so,
und das vom Scheitel bis hin zum Popo!
Man liebt uns in Zornheim, Paris und Athen,
sind wir um die Sechzig nicht immer noch schön?


Den grandiosen Abschluss und absoluten Höhepunkt der Rednergilde bildete Karl Meyer als neuer Landarzt Owambo Doktaro, ich komm mit'ner Blue Card vom Kilimandscharo.
Von einem Pensionär aus Zornheim bei einer Safari in Afrika angesprochen, wagte er den Schritt ins Rheinhessenland. Schon bei der Eröffnung war das Wartezimmer rappelvoll, stellte er doch seine neueste Erfindung vor; den EU-Diagnose-Automat, kurz EUDA genannt. Er ersetzt auf die Schnelle, sämtliche Routinefälle, und der Doktor kann sich so in den Behandlungszimmern um die wirklich Kranken kümmern. In seinem Schlepp hatte er noch mehrere Doktaros mitgebracht: den Urologo Erektaro, den Notarzt Rettaro Ambularo, Pillendreher Tabletto Rotaro, den Orthopäden Brutalo Knocharo, und den Liebesguru Kamasutra, sein Freund vom Bramaputra.
Wahre Lachsalven erschütterten die Narrhalla; ein Meister seines Faches, die man nur selten zu hören und sehen bekommt. Ein dreifaches Helau, Helau, Helau.

Den musikalischen Part übernahm Gusti Becht, Gründungsmitglied der Gruppe "Die Maledos" von den "Mombacher Bohnebeitel". Mit musikalischen Ohrwürmern aus seiner Aktivenzeit, sowie dem neuesten Mainzer Fastnachtshit seiner Jungs, wie er immer noch seine Nachfolger von den " Maledos" nennt:
Oi, oi, oi, oi, jetzt trink ich erst emol en Woi.

Mit Stimmungs- und Schunkelliedern endete eine Kappensitzung alter Mainzer Tradition, die weit mehr als Hausmannskost zu bieten hatte.

Ein großes Dankeschön gilt dem Personal der Sportklause, den Familien Knussmann und Hinterberger, die eine wunderschöne Dekoration hingezaubert hatten und die Wanderer mit Getränken und Speisen köstlich versorgt haben.


Verfasser: Herbert Meierwisch


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