Kreppelkaffee 2009

Originelle Kappensitzung mit vielen Höhepunkten

Herbert Meierwisch, Karl Meyer
Hauskapelle
Elke Möller, Hannelore Halfmann
VereidigungSigrid Schuh
Heidi Limburg
Brigitte Becker
Doris Hein, Inge Kissel
Claudia Kraft, Lisa Hampl, Christa Kraft
Gerd Kissel
Michael Marny
Gusti Becht
Karl Meyer
Peter Rösch
Dass sich die Zornheimer Wanderer als zweites Standbein die Fassenacht zu eigen machen, zeigten wieder viele Aktive bei der Kappensitzung in der prachtvoll geschmückten und proppevoll besetzten Sportklause.

Die beim Kaffee verputzten Kreppel sind es wert, dass man sie auch mal verehrt:
Oh, Kreppel, oh, Kreppel uns're Lust und Freud,
Jahr für Jahr bist du da,
oh, Kreppel, oh, Kreppel, du schmeckst uns so gut,
darum wirst du vertilgt, bevor es ein andrer tut.


Ein jeder ist nicht gleich ein Tor,
hält man den Narrenspiegel vor.
Wer sich darin erkennen kann,
der ist ein Held sein Leben lang.
Und Helden seid ihr all im Haus,
wenn ihr heut spendet viel Applaus.


Mit diesem Appell forderte Herbert Meierwisch die Wanderer auf, kräftig mitzufeiern, auch wenn sie, wie beim CVZ im großen Saal, feste zusammenrücken mussten. Die Symbole des Sitzungspräsidenten, den Bajazz und die Glocke übergab er in die Hände von Karl Meyer, der gekonnt und ohne jeden Firlefanz, durch das Programm führte.

Zum Einzug des Damenkomitees erklang zum ersten Mal der Narhallamarsch, gespielt von der Wanderfreunde Hauskapelle:
Anna Hässelbarth, Saxophon
Andreas Asel, Bass
Jochen Limburg, Gitarre
Fredi Lahr, Schlagzeug
Michael Marny, Keyboard

Im Eröffnungsspiel hatten sich Hannelore Halfmann und Elke Möller, die eigentlich zu Schiller und Schaller nach Weimar fahren wollten, an der Omnibushaltestelle so viele Kuriositäten zu erzählen, bis sie schließlich die Fahrtrichtung verwechselt haben und bei den Wanderfreunden gelandet sind.

Richter Adolf Roos vereidigte das Wandervolk auf das "Närrische Grundgesetz".

"Ich brauch für den Winter, was heißes für den Hintern". So fuhr Sigrid Schuh als heißes Röschen nach Wiesbaden um die passenden Dessous zu finden. Nach einem heißen Stripp kam auch der Liebestöter zum Vorschein: die gelbe Unterhose der berühmten Frau Meyer.

Vom "Wein im Blut eines Meenzers" berichtete Heidi Limburg und gab mit einem weiteren Gedicht ihre Freude zum Ausdruck, bei den Wanderfreunden "Laaf mit" dabei sein zu dürfen.

Kreuzfahrtgewinnerin Brigitte Becker glaubte, eine Sex-Suite gewonnen zu haben, landete dann aber in einer Sechser-Kabine. Der Kaviar, den sie für Brombeeren hielt, schmeckte zwar gut, aber leider doch zu sehr nach Fisch.

Doris Hein und Inge Kissel hatten sich viel Banales zu erzählen. Auf die Frage, wieso sie ihren Mann so gut erzogen hätte, dass er ihr aus der Hand frisst, meinte Kissel "Dann brauche ich nicht mehr soviel Geschirr spülen".

Power pur versprühte die 3-Generationen-Gruppe Christa und Claudia Kraft sowie Enkelin Lisa Hampl mit ihrem bekannten Songs: "Wir sind drei Nieder-Olmer Mädcher" und "Wir singen dem Dom ein Halleluja".

Gerd Kissel, als Sportler Trottel sehr gefragt, stellte fest:
Mein Name als Catcher, ist bekannt in jedem Ort, als de knallharte Gerd, aus Zornem Nord.

Ein weiterer Höhepunkt war der Auftritt der vier Zornheimer Dorfmusikanten, Heidi Fischer, Margret Leiking, Günther Dehe und Herbert Meierwisch mit ihren seltsamen Musikinstrumenten Teufelsgeige, Gießkanne, Waschbrett und Becken. Musikalisch ließen sie das abgelaufene Wanderjahr Revue passieren und brachten mit ihrem Rundgesang, nach der Melodie "In Rixdorf ist Musike", den Saal in Schwung.
Text: H. Meierwisch

Als Hommage zum 100.Geburtstag von Ernst Neger erklang sein wohl bekanntester Fastnachtshit, das "Humbta- Humbta-Täterä".

Weil Michael Marny sich bei einem Sprung über einen Stacheldrahtzaun verletzt hatte, musste er den Rest seines Lebens als Eunuche verbringen: "Es hilft kein Schimpfen und kein Fluchen, du hast es schwer, bist du Eunuche".

Einen weiteren musikalischen Glanzpunkt setzte Gusti Becht, ehemaliges Mitglied der Mombacher Maledos, mit seinen Leberworscht-Moritaten und verschiedenen Liedklassikern wie "Oi, oi, oi, oi, jetzt trink ich erst e Gläsje Woi".

Pointensicher wie immer, erschein Karl Meyer als Schnäppchenjäger. "Wer Schnäppchen jagt auf dieser Welt, ihr Leut, der spart en Haufe Geld". Viele seiner Wanderfreunde ertappte er auf der Suche nach günstigen Gelegenheiten. Selbst in der Weltstadt Hamburg machte er sie findig. "Auch unser Boss Herbert ist dort bekannt, sogar eine Straße hat man nach ihm benannt".Stehende Ovationen waren ihm sicher und Herbert Meierwisch konnte für diesen großartigen Vortrag nur noch Danken mit den Worten "das war Spitze".

Den musikalischen Abschluss einer Kappensitzung echter Rheinhessischer Fassenacht, übernahm der Mainzer Straßenmusikant Peter Rösch mit der großen Pauke und läutete zusammen mit Gusti Becht und der Kraft-Familie das furiose Finale ein.

Bei Ronald Fischer und Herbert Meierwisch bedankten sich die Wanderer für die Gestaltung und Herstellung des diesjährigen Ordens. Auf der Vorderseite steht ein Clown vor den Fastnachtskreppeln und die Rückseite zeigt den 1000-jährigen Mainzer Dom.

Verfasser: Herbert Meierwisch

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