Waldecker Land 2009

Wanderfreunde Zornheim in der Nieder- und Oberlausitz























Die Wanderer fünf Tage im Waldecker Land

Pünktlich um 8:00 Uhr verließen 42 gut gelaunte Wanderer ihren Heimatort, um das schöne Waldecker Land zu erforschen. Nachdem wir schon im Omnibus mit unserem bekannten Wanderlied "Eine Wanderfahrt ist lustig" unsere Kehlen weit gedehnt hatten, erfolgte nach zwei Stunden der erste Stopp zum rustikalen Frühstück mit Weck, Worscht, Woi, Sekt und Bier (und Wasser).

Gegen 12:00 Uhr erreichten wir unser erstes Ausflugsziel, die Attahöhle in Attendorn. Die Attahöhle ist ein Labyrinth von faszinierender Schönheit und gleichzeitig das größte zusammenhängende Höhlensystem in Deutschland. Bizarre Skulpturen, schlanke Orgelpfeifen, aber auch filigrane Gebilde, die an Gardinen oder Wasserfälle erinnern, säumten den zwei Kilometer langen Weg durch die farbenfrohe Wunderwelt.

Von dieser, teils schwierigen Besichtigung, erholten wir uns am Nachmittag bei einer mehrstündigen Schiffsrundfahrt auf dem wie in einem Fjord liegenden Bigge-Stausee.

Gegen Abend erreichten wir dann endlich das Hotel "Touric" in Korbach, das für die nächsten Tage unser Domizil war.

Unsere beiden Wanderschwestern Elfriede Aurig und Klärchen Schäfer hatten das Glück, vier Tage fürstlich zu wohnen. Sie waren in der nur für die oberen Zehntausend vorgesehenen Suite untergebracht. Entsprechend haben wir sie auch königlich behandelt und es ihnen von Herzen auch gegönnt.

Bei einer Führung durch die mittelalterliche Stadt Korbach haben wir viel von der Geschichte als ehemalige Hansestadt erfahren, aus dessen Zeit der Korbacher Roland erinnert. Aber auch der Pranger und der Nachtwächter sind Zeugen mittelalterlicher Vergangenheit.

Bad Arolsen, eine sehr schöne deutsche Barockstadt, lud am Nachmittag zum Bummeln ein. Das Barockschloss, die Landauer Wasserkunst, das Denkmal von Kaiser Wilhelm I., eingeweiht am 14.08.1899 von Kaiser Wilhelm II. und die "Große Allee" verleihen der Stadt ein besonderes Flair.

Am nächsten Tag unternahmen wir eine Rundfahrt durch das nördliche Sauerland mit dem Naturpark Arnsberger Wald. Wir erreichten Warstein und besuchten die hochmoderne Warsteiner Brauerei.

Nachmittags schmeckten uns Kaffee und Eis in dem kleinen, aber feinen Wintersportort Willingen, was einige auch zum Shopping führte.

Nach dem Abendessen trugen wir in den hoteleigenen Kegelbahnen unsere interne "Wanderfreunde-Kegelmeisterschaft" aus. In vier Gruppen, mit seltsamen und bizarren Kegelwürfen, wurde um jedes Auge gekämpft, bis es Sieger und Besiegte gab. Schließlich konnten folgende Sieger und Zweitplatzierte, ihre Siegerpreise, jeweils ein Bierglas und einen Flaschenöffner von der Warsteiner Brauerei, in Empfang nehmen:

1. Gruppe
1. Sieger Waltraud Schlatann 94 Punkte
2. Sieger Hildegard Meierwisch 93 Punkte

In dieser Gruppe erhielt Hans Schäfer den Fairness-Preis, weil er als ehemaliger Sportkegler außer Konkurrenz an den Start ging. Lieber Hans, vielen Dank für diese tolle Geste.

2. Gruppe
1. Sieger Margret Leiking 90 Punkte
2. Sieger Ellen Weber 87 Punkte

3. Gruppe
1. Sieger Günther Dehe 150 Punkte
2. Sieger Klaus Jürgen Busse 141 Punkte

4. Gruppe
1. Sieger Karl-Heinz Plata 146 Punkte
2. Sieger Peter Schulz 114 Punkte

Bei der anschließenden Siegerehrung ging es in der Hotelbar feucht-fröhlich her.

Durch den Habischtswald führte uns die Reise nach Kassel-Wilhelmshöhe in den Bergpark Wilhelmshöhe u.a. mit Herkules, barocken Wasserspielen und dem Schloss. Die Besucherplattform am Fuße der Herkules-Pyramide bot eine beeindruckende Aussicht über den Park und die Stadt Kassel. Schon Georg Dehio, Nestor der modernen Denkmalpflege, sagte über den Park: vielleicht das Grandioseste, was irgendwo der Barock in Verbindung von Architektur und Landschaft, gewagt hat.

Wo Werra sich und Fulda küssen, sie ihre Namen büßen müssen. Und hier entsteht, dank einem Kuss, deutsch bis zum Meer, der Weser Fluss. Diese einmalige Naturschönheit ist das Eingangstor zur Stadt Hannoversch Münden, eine mittelalterliche Fachwerkstadt von europäischem Rang, die bei den Wanderern einen großen Nachhall hinterließ.

Der letzte Tag unseres Ausfluges galt dem größten Kurpark Europas im Bad Wildunger Stadtteil Reinhardshausen (Landesgartenschau 2006). In der "Grünen Brücke", wie der Park genannt wird, führen 6 km Wander- und Spazierwege vorbei an Wandelhalle, heilkräftigen Quellen, Brunnen, Fontänen und Teichen, sowie an zahlreichen künstlerischen Plastiken. Den Abschluss bildete ein gemeinsames Abendessen im bekannten "Waffelhaus" in Reinerzhagen.

Mit vielen Eindrücken behaftet, kehrten wir am späten Abend zurück.

Ich bedanke mich bei allen Spendern und Helfern, die zu diesem Ausflug beigetragen haben.

Text: Herbert Meierwisch
Fotos: Franz Dimler

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